Hack Meck
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Ein zwar nicht mehr sehr neues, aber
immer noch brandaktuelles Thema ist die
Datenfernübertragung oder kurz DFÜ.
Dieses Gebiet der Computeranwendung ist
viel zu interessant, als daß es in der
Magic Disk keiner Erwähnung bedarf. Le-
sen Sie diesen Monat zum Thema DFÜ:
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Vom Abenteuer...
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Was daran ein Abenteuer ist, einen Aku-
stikkoppler zu kaufen, der doch in jeder
Computerzeitschrift angeboten wird?
Nun, wir haben einen Mitarbeiter des Ma-
gic Teams in Nürnberg mit dem Auftrag,
einen Akustikkoppler zu kaufen, losge-
schickt. Lesen Sie seinen Bericht:
...wenn man als Einsteiger keine Ahnung
über DFÜ hat, ist man, zumindest in
Nürnberg, arm dran. In einem Testbericht
einer Homecomputerzeitschrift war zu le-
sen: "...alle Koppler gibt es in Compu-
terläden und in jedem größeren Waren-
haus."
Also startete ich meine Suche in den be-
kannten Warenhausketten. Die Reaktion
war erschreckend: In keinem der abge-
suchten fünf Warenhäusern war es mög-
lich, eines dieser Wunderdinger zu er-
werben, die man für DFÜ so dringend
braucht. In einigen kannte man dieses
Wort gar nicht!
Enttäuscht zog ich von Dannen und setzte
die Suche in einschlägigen Computerläden
fort. Der erste Lichtblick: In jedem
Computerladen wußte der entsprechende
Verkäufer, was sich hinter dem schwie-
rigen Wort "Akustikkoppler" verbirgt. In
den ersten zwei Geschäften hatte man
allerdings keine vorrätig: "Morgen kommt
Herr X wieder, der bringt dann auch wie-
der neue Koppler mit", wurde mir zum
Beispiel versprochen. Eine Woche später
war zwar Herr X wieder im Lande, hatte
aber (fast möchte ich sagen wie erwar-
tet) kein einziges Gerät mitgebracht, da
die Firmen Lieferschwierigkeiten hätten,
wie man mir versicherte.
Im nächsten Geschäft wurde ich endlich
fündig: "Akustikkoppler haben wir nur
den hier", sprach der Verkäufer und
stellte mir ein schon etwas abgegriffe-
nes Gerät auf den Tisch. Fragend blickte
ich auf die zwar genormte aber commodo-
reunübliche RS-232 Anschlußbuchse.
"Kabel für'n Vierundsechzger gibt's, ha-
ben wir aber nicht", war der Kommentar
des Verkäufers. Nun ja, ohne Kabel nützt
der beste Akustikkoppler nichts, auch
wenn er mit 170 DM vergleichsweise bil-
lig ist.
Im nächsten Geschäft (der gleiche Kopp-
ler wie zuvor kostete hier rund 50 DM
mehr) hatte man zwar das entsprechende
Kabel im Angebot. Natürlich war es -
nach dem Gesetz der konstanten Bosheit -
ausverkauft. Zwei wochen müsse ich schon
warten, verriet man mir.
Einem Geheimtip eines Käufers, der sich
zufällig zur gleichen Zeit in dem Ge-
schäft aufhielt, habe ich es zu verdan-
ken, daß ich mich schließlich doch noch
am Ziel meiner Wünsche glaubte: In einem
mir bislang unbekannten Geschäft am Rand
von Nürnberg erwarb ich im Set eines
Akustikkoppler mit C64-Kabel und einer
Diskette mit einem Terminalprogramm zum
Komplettpreis von DM 338.
Daheim angekommen startete ich nach
gründlichem Studium der Bedienungsanlei-
tung die beigelegte Programmdiskette.
Jetzt, werden Sie denken, konnte es end-
lich losgehen. Falsch!! Die Diskette war
nämlich fehlerhaft. Mit idiotischen Ko-
pierschutztricks hatte der Hersteller
die Diskette soweit behandelt, daß sich
das Programm jetzt nicht einmal mehr la-
den ließ. Ein wirklich perfekter Kopier-
schutz.
Wie durch ein Wunder fand ich in der Be-
dienungsanleitung die Adresse des Her-
stellers und nach einem Anruf bei der
Telefonauskunft schon wenig später seine
Telefonnummer, die ich sofort anrief.
Nach einigem hin- und herverbinden hatte
ich schließlich den Firmeninhaber selbst
am Apparat:
"Die Diskette geht nicht? Das kann ja
gar nicht sein. Vielleicht ist nur Ihre
Floppy dejustiert ... Nein? Welchen Com-
puter haben Sie denn? Einen C128 ...
jaaa, den müssen Sie im 64er-Modus fah-
ren ... haben Sie?"
Dann wusste er auch nicht weiter. Er gab
mir dann folgenden Hinweis:
Ich solle doch zum Händler fahren und
ihm die Diskette geben. Der würde dann
aus einem anderen Set eine intakte Disk
entnehmen und die defekte einschicken.
Gesagt - getan. Leider hatte ich das
letzte Gerät für den C64 gekauft. Es
würde etwa zwei Wochen dauern, bis neue
kämen. Der junge Verkäufer zeigte sich
trotz allem meinem Problem gegenüber
sehr aufgeschlossen und bot mir an, mir
sein eigenes DFÜ-Programm zur Verfügung
zu stellen: Ein Public-Domain-Programm
mit dem Namen PROTERM-64.
Mit diesem konnte ich nun endlich den
erworbenen Akustikkoppler ausprobieren
und - man staune - er funktionierte!
Die DFÜ-Grundausrüstung
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Vier Dinge brauchen Sie, wenn Sie in die
Welt der Datenfernübertragung einsteigen
wollen. Das erste haben Sie schon: Ihren
C64 mit Floppy. Das zweite ist ein nor-
males Telefon. Dieses sollte einen "nor-
mal geformten" Hörer haben, sonst kann
es bei einigen Akustikkopplern Schwie-
rigkeiten mit der Anpassung geben. Die
Standardtelefone mit runder Mikrofon-
und Hörerkapsel eignen sich dabei am be-
sten, aber auch mit den leicht eckigen
Hörern der Komforttelefone ist DFÜ mög-
lich. Schwierigkeiten ergeben sich bei
den Telefonen mit "eckigen" Hörern, wie
z.B. beim Modell "Dallas".
Was Sie unbedingt noch benötigen ist ei-
ner der am Anfang beschriebenen Akustik-
koppler, die zumindest in Nürnberg so
schwer zu bekommen sind.
Als letztes benötigen Sie noch ein ge-
eignetes Terminalprogramm für den C64.
Bei manchen Kopplern ist eine Programm-
diskette beigelegt. Aber auch unter den
Public-Domain-Programmen findet man da
etwas Passendes.
Bevor Sie aber nun zum nächsten Compu-
terladen rennen und sich den erstbesten
Akustikkoppler andrehen lassen, sollten
Sie die folgenden Zeilen lesen. Bei den
Kopplern gibt es nämlich himmelweite
Unterschiede.
Kaufen Sie sich kein sog. "Modem". Ein
Modem wird direkt an die Telefonleitung
angeschlossen und ist oft billiger als
ein gleichwertiger Akustikkoppler. Der
Nachteil daran ist, daß der Betrieb sol-
cher Modems innerhalb Deutschlands auf
Grund des Postmonopols verboten ist. Ein
solches Modem dürfte nur die Post in-
stallieren. Leider haben die käuflichen
Modems keine FTZ-Nummer, ohne die ja in
Deutschland nicht mal ein Computer oder
ein Mikrowellenherd betrieben werden
darf.
Sicherlich werden Sie sich jetzt fragen,
warum solche Modems bei uns nicht be-
trieben werden dürfen. Die Antwort: Wir
wissen es auch nicht. Von postalischer
Seite war zu hören, daß "... Modems ohne
FTZ-Nummer den Störungsfreien Betrieb
anderer Fernmeldeeinrichtungen beein-
trächtigen können". Der wirkliche Grund
wird wohl darin liegen, daß die Post
weiterhin ihre veralteten Modems (mit
FTZ-Nr.) vermieten möchte.
Wen solche Vorschriften nicht daran hin-
dern, trotzdem ein "illegales" Modem zu
betreiben, dem sei gesagt, daß ihm ziem-
lich hohe Strafen und zusätzlich noch
die Beschlagnahmung seiner Computeranla-
ge drohen (für den Fall, daß die Post
den Anschluß eines solchen Modems be-
merkt).
Legal wird die Sache allerdings, wenn
Sie einen Akustikkoppler verwenden. Die-
se verfügen über die notwendige FTZ-Nr.
Wie werden nun Bytes über die Telefon-
leitung übertragen? Nun, zunächst muß
jedes Byte beim "Versender" der Nach-
richt in seine kleinste Einheit, das
Bit, zerlegt werden. Jedes Bit wird dann
als ein Ton mit einer bestimmten Fre-
quenz ins Telefon gesendet. Ein gesetz-
tes Bit (1) bewirkt einen tieferen Ton
als ein nicht gesetztes (0). Diese Ton-
folge gelangt dann über die Telefonlei-
tung zum Empfänger. Hier sitzen nun wir
mit unserem Akustikkoppler. Auf diesen
wird der Telefonhörer aufgelegt, ein Mi-
krofon nimmt die verschiedenen Töne auf
und ordnet ihnen wieder die Bits 0 und 1
zu. Schließlich werden die Bits wieder
zu Bytes "zusammengesetzt". Diese Auf-
gabe, wie auch das "zerhacken" der Bytes
vor dem senden übernimmt das Terminal-
programm.
Nun müssen sich Sender und Empfänger na-
türlich darauf einigen, wie schnell die-
se Daten übertragen werden. Üblich ist
dabei eine Übertragungsrate von 300 Bit
pro Sekunde = 300 Baud. Diese Geschwin-
digkeit sollte Ihr Akustikkoppler schon
noch mitmachen. Koppler, die höhere
Übertragungsraten erlauben, übersteigen
mit ihrem Preis den Hobbybereich.
Das letzte wichtige Kriterium beim Kauf
eines Akustikkopplers ist das Vorhanden-
sein eines entsprechenden Anschlußkabels
für den C64. Die Koppler werden dabei
ausschließlich an den User-Port des C64
angeschlossen, müssen also auf einer
Seite den bekannten User-Port Stecker
haben. Schließlich wäre es noch nett,
wenn dem Koppler ein Terminalprogramm
beiliegen würde.
Zum Thema Akustikkoppler können Sie in
der Rubrik HARDWARE in der nächsten Aus-
gabe der Magic Disk einen ausführlichen
Test lesen.
Mailboxnummern
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Mailboxen sind eine Art "elektronische
Briefkästen" und können über das normale
Telefon erreicht werden. Die Benutzung
solcher Mailboxen ist meistens umsonst,
einige verlangen einen Jahresbeitrag von
ca. 20 DM.
Im allgemeinen wird beim "Einloggen" in
eine Mailbox zuerst Ihr Username ver-
langt, danach ein Passwort. Um einen
Userantrag zu stellen genügt es oftmals,
Name und Adresse in der Box zu hinter-
lassen. Man kann sich dann einen Userna-
men ausdenken (hier gibt es die abenteu-
erlichsten Variationen) unter dem man
auch für andere Mailboxteilnehmer er-
reichbar ist. Diese können Ihnen (und
andersrum) Nachrichten hinterlassen, die
allein Sie durch Ihr Kennwort später le-
sen können. Man nennt das dann "Persön-
liche Mailbox" oder kurz PM.
Des weiteren gibt es in solchen Mail-
boxen noch öffentliche Bretter, zu wel-
chem alle User Zugang haben. Diese Bret-
ter sind in verschiedene Themen unter-
teilt, wie z.B. DFÜ, Diskussionen, Ange-
bote, Gesuche usw. In solche Bretter
kann man natürlich ebenfalls Nachrichten
schreiben.
In einem "Filesystem" kann man sich zum
Beispiel über die neuesten Bewegungen
auf dem DFÜ-Sektor informieren oder auch
Programme in den eigenen Computer über-
tragen. Alles in allem ein umfangreicher
Service, der neues Wissen und Bekannt-
schaften vermittelt und sehr viel Spaß
macht.
Wenn Sie zum ersten mal eine Mailbox an-
rufen und diese nach Ihrem Usernamen
fragt, so geben Sie einfach das Wort
"GAST" ein. Das System sollte Sie dann
über die Mailbox informieren und gege-
benenfalls gleich die Möglichkeit geben,
einen Userantrag zu stellen. Ohne einge-
tragener User zu sein haben Sie nämlich
nicht die Möglichkeit, das System voll
zu nutzen.
Schließlich brauchen Sie natürlich noch
ein paar Rufnummern, mit denen Sie das
Abenteuer DFÜ ausprobieren können. Dafür
finden Sie auf der Rückseite Ihrer Magic
Disk das Programm "MAILBOXNUMMERN", daß
sie wie gewohnt aus dem Game-Menü oder
mit:
LOAD"MAILBOXNUMMERN",8
RUN
starten können. Es handelt sich hierbei
um ein Programm, das ganz in Basic
geschrieben ist. Jede Mailbox ist in
Form einer DATA-Zeile in das Programm
eingebunden. Das hat folgenden Grund:
Eine Mailbox ist leider keine Dauerein-
richtung, d.h. es kommt immer wieder
vor, daß Mailboxen "offline" gehen oder
auf Deutsch nicht mehr existieren.
In diesem Fall sollten Sie sich mit dem
LIST-Befehl die entsprechende Programm-
zeile heraussuchen, in der die nicht
mehr vorhandene Mailbox steht. Geben Sie
dann die Zeilennummer dieser Zeile ein
und drücken Sie RETURN. Die Zeile und
somit die Mailbox ist dann gelöscht. Nun
speichern Sie das Mailboxprogramm wie
folgt wieder auf Diskette ab:
OPEN1,8,15,"N:MAILBOXNUMMERN":CLOSE1
SAVE"MAILBOXNUMMERN",8
Da man beim Datenübertragen gerne die
Zeit vergißt ist es ratsam, zuerst eine
Mailbox aus dem eigenen Ortsnetz oder
wenigstens aus der Nähe anzurufen. Das
Nummernprogramm ist aus diesem Grund
nach Telefonvorwahlnummern sortiert.
Drücken Sie die Taste "2", so sehen Sie
alle Mailboxnummern, deren Vorwahl mit
02 beginnt, bei der "3" alle mit 03 und
so weiter. Möchten Sie alle gespeicher-
ten Nummern sehen, so drücken Sie die
Taste "0".
Schließlich können Sie noch aussuchen,
ob die Ausgabe auf dem Bildschirm (Taste
B) oder auf einem angeschlossenen Druk-
ker (Taste D) erfolgen soll.
Eine laufende Ausgabe können Sie durch
drücken der SHIFT-Taste anhalten. Wenn
Sie also keinen Drucker besitzen und
sich Nummern abschreiben wollen, so
drücken Sie die SHIFT LOCK Taste. Die
Ausgabe hält nun so lange an, bis Sie
die Taste wieder lösen.
Manche Boxen sind auch nicht den ganzen
Tag, sondern z.B. nur in der Zeit von 20
bis 6 Uhr (wegen des billigeren Nacht-
tarifs) angeschlossen. Wenn Sie also
eine Mailbox anrufen und sich nach zwei-
maligem Klingeln noch kein Modem gemel-
det hat, dann legen Sie bitte wieder
auf. Ein angeschlossenes Modem nimmt
schon beim ersten mal ab.
In die Liste aufgenommen wurden nur
Boxen, die mit einer Übertragungsrate
von 300 Baud senden.
Und nun viel Spaß beim DFÜen. Bei ent-
sprechender Resonanz wird Magic Disk 64
eventuell einen Update-Service anbieten,
der Sie regelmäßig über offline gegan-
gene und neue Boxen informiert.
D I A N E
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Der weibliche Nachfolger (wenigstens dem
Namen nach) vom Programm HANS heißt
DIANE. DIANE ist nicht etwa die Freundin
des Programmierers, sondern eine Abkürz-
ung: DIAling Network Encounter.
DIANE, das etwas andere Terminalpro-
gramm, ist durchaus eine Bereicherung in
der Programmsammlung von Hackern, Hack-
sen und solchen, die es noch werden wol-
len. Wer mit hacken nichts im Sinn hat,
der erhält mit DIANE ein Leistungsfähi-
ges Terminalprogramm. Aber damit wäre
ein großer Teil des Kaufpreises zum Fen-
ster hinaus geworfen, denn DIANE kann
viel mehr:
DIANE ist nämlich programmierbar und
stellt somit eine Art Betriebssystem
dar. Die Programmiersprache SHIT (Symbo-
lic Hack-instructions for computer Term)
unterstützt mit über 20 Befehlen das Er-
stellen sog. Hack-Algorithmen. Man kann
damit z.B. ganze Ortsnetze nach Mailbox-
verdächtigen Nummern absuchen. DIANE
ruft einfach alle Nummern an und läßt es
einmal klingeln. Hebt dann nicht sofort
ein Modem ab, so legt das Programm auf
und versucht die nächste Nummer. Gefun-
dene Mailboxnummern werden gespeichrt
und können zum Beispiel am Morgen nach
einer "durchsuchten Nacht" einer genau-
eren Prüfung unterzogen werden.
Hier wäre zu erwähnen, daß man für die
meisten Funktionen von DIANE ein Modem
benötigt, das aber ebenfalls beim Verlag
bestellt werden kann. Leider ist der Ge-
brauch solcher Modems bei uns immer noch
nicht erlaubt. Mit Modem allerdings hat
man schon fast mehr als einen Telefon-
computer. DIANE kann z.B. eine einmal
eingegebene Nummer so oft anrufen, bis
sich unter dieser Nummer jemand (mei-
stens wohl ein anderes Modem) meldet.
Das ganze geschieht sozusagen im "Hin-
tergrund", so daß der Computer während
des Wählvorganges frei zur Programmie-
rung zur Verfügung steht.
Aber mehr noch als in einer Nacht nur
Telefonnummern suchen kann DIANE. Einer
bestehenden Telefonverbindung bei der
das "gegnerische" Modem auf die Eingabe
eines gültigen Kennworts harrt, kann das
Programm bis zu 100000 solcher Kennwör-
ter anbieten. Diese Wörter liest DIANE
von Diskette, auf der beim Kauf schon
eine Menge gespeichert sind und vom Hak-
ker noch viel mehr dazugespeichert wer-
den können.
Gerade hierbei wird der professionelle
Hacker DIANE bald nicht mehr missen wol-
len, denn durch die Programmierbarkeit
entfällt das Eintippen der Kennwörter
gänzlich.
Es würde den Rahmen dieses Tests spren-
gen, alle Vorzüge und Tricks von DIANE
hier aufzulisten. Allein das Handbuch
ist schon 170 Seiten stark und liest
sich mehr wie ein Roman als wie eine An-
leitung, und in einem Anhang stehen so-
gar wichtige Rufnummern, die jeder DFÜ-
Freak einmal ausprobieren sollte.
Leider ist der Anschluß von Modems, die
man zum professionellen hacken so drin-
gend braucht, in Deutschland auf Grund
des Postmonopols immer noch verboten. Es
bleibt nur zu hoffen, daß hier bald eine
Änderung eintritt.
Etwas hoch erscheint der Preis von 64 DM
für das Programm DIANE inclusive dem Te-
lefonscannerprogramm mit Namen UTE und
zwei Handbüchern. Der Schein trügt aber,
überzeugt man sich von den Leistungen
des Programmpakets. Dazu passend bietet
die gleiche Firma ein 300-Baud-Modem mit
Wählautomatik und automatischer Rufab-
nahme an, das mit DIANE sozusagen Hand
in Hand arbeitet. Das Modem kostet ein-
zeln DM 79, zusammen mit DIANE erhält
man ein Komplettpaket für DM 139.
Falls Sie sich nun grämen, DIANE nicht
schon längst gekauft zu haben: Alles
gibt's bei Computer Video Arts, c/o
Gunther Eysenbach, Schwedlerstraße 37 in
8520 Erlangen.
Übrigens: Computer Video Arts können Sie
auch über eine Mailbox erreichen:
0911/330039 oder 0911/331040. Parameter
8n1 einstellen und bei der Frage nach
dem Namen nur CVA eingeben. Alles wei-
tere erklärt dann die Mailbox.
Hack Meck
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Achtung! An alle Mailboxbetreiber!
Falls Ihre Mailbox nicht in unserer
Liste erschienen ist, Sie sie aber gerne
dort sehen möchten, so schreiben Sie
bitte eine kurze Mitteilung an:
CP-Verlag, c/o Ralf Zwanziger, Innere-
Cramer-Klett-Straße 6, 8500 Nürnberg.
Ihre Mailbox wird dann in unsere Liste
aufgenommen und in Folge veröffentlicht.
Eine Mailbox muß, um in der Liste zu er-
scheinen, folgende Eigenschaften haben:
24 Stunden täglich online, erreichbar
mit 300 Baud. Bitte geben Sie uns Vor-
wahl, Rufnummer, Name der Box und Über-
tragungsparameter an. Btte schreiben Sie
auch, wenn Ihre Mailbox inzwischen
offline gegangen ist. Danke.