Hack-Meck
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In der "Hacker"-Rubrik haben wir auf
dieser Ausgabe der Magic Disk folgende
Themen für Sie vorbereitet:
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|Interview...................Seite 02«
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|Terminalprogramm............Seite 12«
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|Marktübersicht A.-Koppler...Seite 32«
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Um einen Einblick in das Mailboxge-
schehen aus "erster Hand" zu gewinnen,
haben wir einen "Sysop", das ist die Ab-
kürzung für "System-Operator", also der,
der eine Mailbox betreibt, interviewt.
Sicher werden in dem Interview auch ei-
nige Fragen behandelt, die Sie speziell
interessieren.
Wir: "Mit welcher Hardware arbeitet Dei-
ne Mailbox?"
Sysop: "Ich habe einen Tandy TRS-80 Com-
puter mit zwei Floppylaufwerken zu je
360 KByte. Dazu ein selbstgebautes Modem
mit 300 Baud Übertragungsrate."
Wir: "Ist das nicht gefährlich, mit ei-
nem selbstgebauten Modem? Das ist doch
offiziell verboten."
Sysop: "Verboten ist das schon. Aber die
Modems, die die Post vermietet, sind
erstens qualitativ minderwertiger als
die meisten käuflichen Modems ohne FTZ-
Nummer bzw. die selbstgebauten. Die Post
bietet wie gesagt Modems zum mieten an.
Das D300S zum Beispiel ist mindestens
schon ein Jahrzehnt alt und man kann es
somit als Auslaufmodell bezeichnen. Ins-
gesamt würde dieses Modem monatlich 50
Mark Miete kosten. Unter solchen Bedin-
gungen könnte ich die Mailbox nicht be-
treiben, da ich noch Schüler bin."
Wir: "Ist es nicht auch schon ein Gewinn
für die Post, wenn jemand eine Mailbox
mit einem "illegalen" Modem betreibt?
Die Leute, die in der Box anrufen, zah-
len ja schließlich auch Gebühren, die
sonst wegfallen würden."
Sysop: "Ja, ich glaube sogar, daß die
Post von einigen illegalen Modems weiß
und diese stillschweigend duldet, so-
lange das Modem keine Störungen verur-
sacht."
Wir: "Noch eine Frage zum System: Was
für ein Programm verwendest Du denn für
die Mailbox?"
Sysop: "Also zu kaufen gibt es da eine
ganze Menge. Ich verwende allerdings ein
selbstgeschriebenes Basicprogramm. Wie
man sieht, geht es auch damit ausge-
zeichnet."
Wir: "Wäre es theoretisch auch möglich,
mit einem C-64 eine Box zu betreiben?"
Sysop: "Nicht nur theoretisch. Solche
Boxen gibt es! Die Firma Resco bietet
zum Beispiel das Programm '64-SYSOP' an.
Das unterstützt dann auch Modems, die
einfach als Hardwareerweiterung an den
C64 angesteckt werden. Mit einem Aku-
stikkoppler ist der Betrieb von Mailbo-
xen leider nicht möglich, da eine Mail-
box ja sozusagen 'abheben' muß, wenn ein
Anruf kommt. Sowas geht nun mal nur mit
Modems."
Wir: "Wen kann man denn alles erreichen,
wenn man DFÜ betreibt?"
Sysop: "Na, jeden, der das auch macht.
Es sind ja über die Telefonleitung kei-
nerlei Grenzen gesetzt. Die Grenzen
setzt da meistens nur die
lich nicht gerade billig. Außerdem wird
in den USA eine andere Übertragungsnorm
verwendet als bei uns. Mit Akustikkopp-
lern ist da nichts zu machen. Aber hin
und wieder kommt es auch mal vor, daß
sich ein Italiener oder Schweizer in
eine deutsche Mailbox einloggt. DFÜ ist
eben international."
Wir: "Was sind denn nun eigentlich 'Hak-
ker'?"
Sysop: "Nun ja, Hacker sind eigentlich
alle, die sich mit DFÜ beschäftigen.
Leider sind in letzter Zeit die Hacker
sehr ins Zwielicht der Öffentlichkeit
geraten. Die meisten Hacker begnügen
sich aber mit dem anrufen von Mailboxen,
was ja auch völlig legal ist. Um nicht
mit Kriminellen in einen Topf geworfen
zu werden, bezeichnen sich diese 'lega-
len' Hacker oft auch als DFÜ-Reisende."
Wir: "Wenn man sich sog. 'Hackerdemos'
anschaut, wird dort oft auf 'Hacker-
treffs' und 'Hackerpartys' hingewiesen.
Was verbirgt sich dahinter?"
Sysop: "Damit sind wahrscheinlich 'Crak-
ker' gemeint. Die haben mit uns eigent-
lich nichts zu tun, da sie nur kopierge-
schützte Software knacken und dann
schwarz kopieren. Aber es gibt auch Hak-
kertreffen. Wir haben z.B. zweimal im
Monat einen 'Hackerstammtisch'. Das ist
völlig legal. Da treffen wir uns, wie
bei jedem anderen Stammtisch auch, und
tauschen Erfahrungen aus. Sowas gibt's
eigentlich überall und findet auch
öffentlich, meistens in irgendeinem Lo-
kal statt.
Aber es gibt da auch noch illegale Hak-
kertreffen, die dann natürlich nicht
öffentlich sind. Da werden dann Computer
mitgebracht und nach Passwörtern von
fremden Systemen geforscht."
(Anmerkung der Red.: Wir berichteten
bereits von so einem Fall, wo Hacker in
Großrechner eingedrungen sind.)
Wir: "Hast Du noch eine Nachricht, die
Du unseren Lesern mitteilen möchtest?"
Sysop: "Ja, was ich bedaure, ist die
Tatsache, daß es immer noch viel zu we-
nig weibliche Hacker gibt. In meiner Box
zum Beispiel kann man unter über 400
eingetragenen Usern die weiblichen an
zehn Fingern abzählen. Es wäre schön,
wenn sich das in Zukunft ändern würde,
da DFÜ wirklich ein schönes und interes-
santes Hobby ist, auch für Mädchen.
Also, rafft Euch auf!"
Wir: "Wir danken für dieses Interview."
Aufgrund des illegalen Postmodems legte
der Sysop keinen Wert darauf, daß wir
seinen Namen veröffentlichen. Die Red.
Um allen Lesern, die sich einen Akustik-
koppler gekauft haben, welchem kein Ter-
minalprogramm beilag, die Möglichkeit zu
geben, mit dem neu erworbenen Gerät zu
arbeiten, haben wir in dieser Ausgabe
einen Leckerbissen für alle DFÜ-Fans:
Das Terminalprogramm MAGIC TERM.
Starten Sie das Programm bitte aus dem
Game-Menü oder im Direktmodus mit dem
Befehl:
LOAD"MAGIC TERM",8,1
Das Programm wird dann geladen und auto-
matisch gestartet. Hat sich kein Fehler
eingeschlichen, so sehen Sie nun das
Hauptmenü. Neun verschiedene Unterpro-
gramme bzw. Untermenüs können Sie an-
springen, indem Sie eine der Zahlen 1
bis 9 drücken. Hier nun die Beschreibung
der neun Befehle. In das Hauptmenü ge-
langen Sie übrigens aus den Untermenüs
durch Drücken der Taste STOP bzw. SHIFT
STOP, wenn Sie sich im Terminal-Modus
befinden.
Terminal/Modus
Den Terminal-Modus müssen Sie immer an-
wählen, wenn Sie mit einem anderen Rech-
ner oder einer Mailbox kommunizieren
wollen. Jedes Zeichen, das Sie in diesem
Modus tippen, wird an den Akustikkoppler
und somit an den mit ihm verbundenen
Rechner übertragen. Umgekehrt wird jedes
Zeichen, daß der Koppler empfängt, auf
Ihrem Bildschirm dargestellt. In der
obersten Bildschirmzeile sehen Sie ei-
nige Buchstaben und Zahlen. Das ist die
Statuszeile; die Zeichen bedeuten fol-
gendes:
Da sind zuerst einmal die sechs Status-
indikatoren :T:S:O:W:D:B:. Jeder Buch-
stabe entspricht einer bestimmten Funk-
tion. Die Funktion ist angeschaltet,
wenn der entsprechende Buchstabe revers
erscheint. An- und ausschalten können
sie die Funktionen durch Drücken des
entsprechenden Buchstabens bei gleich-
zeitigem Drücken der Commodore-Taste.
T = Timeoutindikator: Wenn Sie eine
Mailbox anrufen, so sendet diese jedes
von Ihnen empfangene Zeichen sofort an
Sie zurück. Was Sie also auf dem Bild-
schirm sehen, sind nicht etwa die Zei-
chen, die Sie getippt haben, sondern die
"Quittung" der mit Ihnen verbundenen
Box. Erfolgt diese Rücksendung nicht
innerhalb einer (genormten) kurzen Zeit,
so erscheint das T revers. Hinweis: Das
T hat nur Bedeutung, wenn Sie im Voll-
duplexmodus übertragen.
S = Shift-Lock: Durch 'Commodore S'
schalten Sie einen Shift-Lock-Modus ein
und aus. Dieser hat den Vorteil, daß nur
gedrückte Buchstabentasten geshiftet er-
scheinen. Satzzeichen und Zahlen sind
davon nicht betroffen.
O = Outputunterdrückung: Erscheint das O
revers, so werden die Zeichen, die Sie
eintippen, nicht auf dem Bildschirm an-
gezeigt. Wenn Sie zum Beispiel ein Pass-
wort eingeben und nicht daran interes-
siert sind, daß andere Personen dieses
sehen können, so schalten Sie einfach
hiermit die Bildschirmausgabe aus.
W = Word-Wrap Modus: Ist der Word-Wrap
aktiviert, so werden Worte, die nicht
mehr ganz in eine Bildschirmzeile pas-
sen, ganz auf die nächste Zeile gezogen.
Das Schriftbild ist dann leslicher.
D = Dispaly-Control Character: Normaler-
weise werden Steuerzeichen, deren ASC-
Code kleiner als 31 ist, nicht ange-
zeigt. Wollen Sie diese trotzdem sicht-
bar machen, so drücken Sie 'Commodore
D'. Eventuelle Steuerzeichen werden nun
als reverse Zeichen angezeigt.
B = Buffer an-/ausschalten: Mit Buffer
bezeichnet man einen Speicherbereich,
der Daten aufnehmen und zwischenspei-
chern kann. Auch das Terminalprogramm
verfügt über einen über 40 KByte großen
Buffer. Ist der Buffer geöffnet (B in
Statuszeile revers), so werden alle Zei-
chen, die Sie auf dem Bildschirm sehen,
automatisch auch in diesen Buffer ge-
schrieben. Wenn Sie nach einer längeren
"Mailboxkonferenz" die übertragenen Zei-
chen nochmals sehen wollen, so können
Sie das, indem Sie sich den Bufferinhalt
anschauen. Voraussetzung ist natürlich,
daß der Buffer aktiviert war!
Die 5-stellige Zahl in der Statuszeile
informiert Sie ständig über den noch
freien Speicherplatz im Buffer. Löschen
können Sie den gesamten Buffer, indem
Sie die Tasten 'SHIFT *' drücken. Das
löschen dauert ca. eine Sekunde.
Nun jedoch weiter mit der Beschreibung
der Statuszeile. Neben den Indikatoren
finden Sie eine Uhr. Diese läuft konti-
nuierlich. Stellen können Sie die Uhr in
einem anderen Untermenü. Wenn Sie die
Tasten 'Commodore T' drücken, so wird
die Uhr auf '00:00:00' gesetzt. Tun Sie
dies bei Beginn einer DFÜ-Verbindung, so
haben Sie immer die bisherige Online-
Zeit und die damit verbundenen Telefon-
kosten im Auge. (Schon nach der ersten
Telefonrechnung werden Sie diese Uhr zu
schätzen wissen!)
Neben der Uhr befindet sich die Buffer-
anzeige (5-stellig) und neben dieser
eine einzelne Ziffer. Diese sagt aus,
wie viele Nullbytes (=CHR$(0)) nach
jedem RETURN gesendet werden sollen, und
ist bei den meisten Boxen bedeutungslos.
Dieser Anzeige folgen noch zwei jeweils
3-stellige Zahlen. Die linke dieser Zah-
len gibt den ASC-Code des letzten gesen-
deten Zeichens an, die rechte den Code
des zuletzt empfangenen.
Außer den hier beschriebenen Funktionen
stehen Ihnen noch folgende Tastenkombi-
nationen für Sonderfunktionen zur Verfü-
gung:
'Commodore P' veranlaßt, daß der Buffer
von Anfang an beschrieben wird. Der bis-
herige Bufferinhalt wird nicht gelöscht,
sondern einfach durch ankommende Zeichen
überschreiben.
Die Tasten +, - und * in Verbindung mit
der Commodoretaste gedrückt bewirken ei-
ne Veränderung der Farben für Text, Hin-
tergrund und Rahmen.
'Control L' löscht den Bildschirm (nicht
den Puffer!)
'Control :' sendet den ASC-Code 27 (ent-
spricht der Funktion ESCAPE bei manchen
Rechnern.)
'Commodore X' schaltet zwischen zwei
Bildschirmen um.
'Control +' und 'Control -' erhöht bzw.
vermindert die Anzahl zu sendender Null-
bytes.
'Shift DEL' entspricht der Delete-Funk-
tion des C64. DEL ohne Shift entspricht
der Taste CURSOR LEFT.
Wenn Sie schon einige Zeichen auf dem
Bildschirm stehen haben, so probieren
Sie einmal, die Taste RETURN bei gleich-
zeitigem Drücken einer Shifttaste zu be-
tätigen. Der vorher ausgeschaltete Cur-
sor fängt zu blinken an und Sie befinden
sich jetzt in einer Editierfunktion. Sie
können nun auf dem Bildschirm stehenden
Text verbessern. Drücken Sie nun noch-
mals 'SHIFT RETURN', so wird der Text ab
der aktuellen Cursorposition bis zum
Ende der Zeile, in der sich der Cursor
befindet, gesendet. Danach ist auch das
Cursorblinken wieder ausgeschaltet.
Verlassen können Sie den Terminal-Modus
durch die Tasten SHIFT STOP.
Directory
Diese Funktion zeigt Ihnen das Disket-
teninhaltsverzeichnis an. Durch jede
Taste läßt sich die Ausgabe anhalten.
Bei erneutem Drücken einer Taste wird
die Ausgabe fortgesetzt.
Parameter sehen
Hierbei gelangen Sie in ein Untermenü,
in dem Sie die Übertragungsparameter
sehen und verändern können. Verändern
lassen sich die Parameter durch Drücken
der Zifferntaste, die vor dem jeweiligem
Parameter steht. Einige dieser Parameter
sind auch in der Mailboxliste der Magic
Disk, Ausgabe 3/88 dargestellt. Lesen
Sie dort zum Beispiel das Kürzel "7E1",
so sollten Sie vor dem Anrufen der ent-
sprechenden Box die Parameter wie folgt
einstellen: Wortlänge = 7 (Anzahl der
Bits, aus denen ein Zeichen besteht),
Parität: None (keine), Stopbits: 1. Die
Baudrate wird im Allgemeinen auf 300
Baud eingestellt. Nur wenige Boxen kön-
nen auch mit mehr als 300 Baud übertra-
gen.
Bei Duplex haben Sie schon von den ver-
schiedenen Arten (Voll- und Halbduplex)
gehört. Vollduplex bedeutet, daß nur
dann Zeichen auf dem Bildschirm erschei-
nen, wenn diese vom anderen Rechner ge-
sendet wurden. Ihre eigenen (eingetipp-
ten) Zeichen erscheinen nicht! Das ist
nur bei Halbduplex der Fall. Wenn Sie
zum Beispiel mit einem Bekannten einen
kleinen DFÜ-Chat halten wollen, so müs-
sen beide Teilnehmer auf Halbduplex
schalten, da normale Terminalprogramme
die ankommenden Zeichen nicht wieder zu-
rücksenden. Beim anrufen von Mailboxen
ist Vollduplex vorzuziehen, da Sie sonst
Ihre getippten Zeichen doppelt sehen:
Einmal Ihre eigenen, zum Anderen die
gleichen, zurückgesendeten Zeichen.
In diesem Menü können Sie auch die Uhr
stellen. Dabei müssen entweder vier oder
sechs Ziffern eingegeben werden. Wenn
Sie nur vier Ziffern eintippen, so wer-
den die Sekunden automatisch auf 00 ge-
setzt. Bitte beachten Sie auch, daß es
sich bei der Uhr um eine 12-Stunden Uhr
handelt.
Ausgabe von File oder Buffer
In diesem Untermenü ist es möglich, die
Daten im Buffer oder die Daten eines
sequentiellen Files auf Diskette anzuse-
hen bzw. diese auf einem angeschlossenen
Drucker auszudrucken. Möchten Sie die
Daten ausgedruckt haben (Printer), so
können Sie noch zwischen drei verschie-
denen Druckern wählen. Den richtigen
Wert probieren Sie am besten aus.
Funktionstasten belegen
Der C64 verfügt über vier Funktionsta-
sten. Diese können allein, mit Shift,
mit Commodore oder mit Control zusammen
gedrückt werden und man erhält so ganze
16 frei wählbare Funktionen. Die Tasten
F1 bis F8 erhalten Sie wie gewohnt mit
bzw. ohne SHIFT. Die Tasten F9 bis F12
durch gleichzeitiges Drücken der Commo-
dore-, die Tasten F13 bis F16 durch
Drücken der Control-Taste. Beim Aufruf
dieses Menüs werden Sie nach einem Pass-
wort gefragt. Dieses ist in der Grund-
einstellung die Zahl 64, natürlich kön-
nen Sie es in diesem Menü auch ändern.
Die Funktionstasten belegen Sie am be-
sten mit häufig benötigten Buchstaben-
kombinationen, zum Beispiel mit Ihrem
Usernamen oder Passwort. Jeder Funk-
tionstaste können Sie wahlweise noch ein
RETURN anhängen und die Ausgabe der Zei-
chen auf Ihrem Bildschirm beim Betätigen
der Taste unterdrücken (sinnvoll z.B.
wenn Sie Passwörter auf die F-Tasten le-
gen).
Load <af> Save Parameter
Die eingestellten Parameter können auf
Disk gespeichert werden. Dabei werden
neben den Übertragungsparametern auch
die Belegung der Funktionstasten, das
damit verbundene Passwort und die Bild-
schirmfarben mit abgespeichert. Eingeben
müssen Sie nur den Filenamen, unter dem
die Parameter dann auch wieder geladen
werden können.
File abschicken
Ein sequentielles File auf Diskette kann
hiermit in den Rechner gelesen und
gleich zum Akustikkoppler gesendet wer-
den. Wenn Sie längere Texte zu senden
haben, so können Sie diese vorher vorbe-
reiten, auf Disk speichern und dann di-
rekt von Diskette übertragen.
Buffer speichern
Hiermit können Sie den Text, der im
Buffer gespeichert ist, auf Diskette
schreiben. Auch hier ist nur die Eingabe
eines Filenamens notwendig.
Programmende
Dieser Punkt bewirkt das Gleiche wie ein
Reset. Ihr C64 meldet sich danach mit
der Einschaltmeldung.
Auf dem Akustikkopplermarkt sind inzwi-
schen so viele Geräte erhältlich, daß
man leicht den Überblick verliert. Wir
haben deshalb einige interessante Mo-
delle getestet und wollen Ihnen das Er-
gebnis nun hier vorstellen. Wir hoffen,
Ihnen damit eine Kauferleichterung zu
bieten.
Daten übertragen können sie alle, jedoch
mit unterschiedlichem Komfort. Einige
Geräte können sogar mit 1200/75 Baud
übertragen. Das heißt, eine Datenquelle,
in der Regen eine Mailbox, kann Ihnen
die Daten mit 1200 Baud senden, voraus-
gesetzt, die Box ist dafür ausgelegt.
Die Daten, die Sie zu der Box senden,
werden dann allerdings nur mit 75 Baud
übertragen. Standard ist 300/300, d.h.
beide Teilnehmer senden mit 300 Baud.
Alle Koppler, die mit 1200/75 Baud sen-
den und empfangen können, verarbeiten
auch den Standard 300/300.
Einige Geräte benötigen zum Betrieb eine
Batterie bzw. ein Netzteil, andere wer-
den mit der Stromversorgung des Compu-
ters betrieben, was natürlich für den
Heimbetrieb praktischer ist. Für Anfän-
ger ist es ebenfalls von Vorteil, wenn
dem Koppler eine Terminaldiskette beige-
legt ist, damit es nach dem Kauf gleich
losgehen kann.
Angeschlossen werden alle Koppler am
User-Port des C64. Dabei ist darauf zu
achten, daß auch das passende Kabel mit-
geliefert wird.
Hier nun einige Geräte in der Übersicht:
Dataphon s21 d-2, Dataphon s21-23d
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Beide Geräte werden vertrieben von:
Firma Wörlein GmbH & Co KG
Hindenburgstraße 37
8501 Cadolzburg
Preis der Geräte: s21 d2: DM 349,-
s21-23d: DM 459,-
Der einzige Unterschied besteht darin,
Hack-Meck
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daß das teurere Modell auch mit 1200/75
Baud arbeitet, der s21 d2 nur mit
300/300 Baud. Optisch sind beide Geräte
identisch.
Im Lieferumfang enthalten ist außerdem
ein Anschlußkabel an den User-Port (un-
bedingt Computer-Typ angeben!), sowie
eine Anleitung mit Wissenswertem und ein
Terminalprogramm. Das Programm ist, da
in Basic geschrieben, leider zu langsam
und stellt deshalb nur einen Notbehelf
für den ersten Test des Kopplers dar.
Die Dataphon-Modelle erhalten ihre Ver-
sorgungsspannung über den User-Port,
verfügen allerdings auch über einen Bat-
teriekasten für portablen Betrieb. Ein
Netzteil kann für ca. 20,- DM bestellt
werden, ist aber beim Betrieb am C64
überflüssig. Ein Schalter ermöglicht die
Wahl zwischen akustischer und induktiver
Kopplung des Empfangssignals. In der
Stellung "induktiv" wird nicht der Ton,
der durch das Telefon übertragen wird,
mit einem Mikrofon aufgenommen, sondern
das magnetische Streufeld der Hörerkap-
sel. Die induktive Kopplung ist weniger
anfällig gegenüber Störgeräuschen von
außen.
Bei extrem verformten Telefonhörern wie
z.B. dem Modell "Dallas" bietet die Fir-
ma Wörltronic austauschbare Gummimuffen
an, die mit einem Handgriff gegen die
Standardmuffen für "normale" Telefone
ausgetauscht werden können.
Insgesamt hatten wir einen positiven
Eindruck von den beiden Geräten, so
daß wir sie unbedenklich empfehlen
können.
Akustikkopplermodul
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Vertrieb: Ing.-Büro I. Drust,
Darmstädter Straße 77
6103 Griesheim
Zirkapreis: DM 100,-
Das Akustikkopplermodul stellt das gün-
stigste Gerät dieser Art dar. Natürlich
kann man für diesen Preis keinen allzu-
großen Komfort verlangen. Immerhin liegt
dem Modul ein einfaches Terminalprogramm
bei.
Übertragen kann das Modul nur mit 300
Baud. Außerdem ist die Kopplung nur
akustisch möglich. Dabei kommt es hin
Hack-Meck
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und wieder zu Übertragungsfehlern durch
Störgeräusche. Auf optische Anzeigen
wurde ganz verzichtet.
Das Modul ist durch seinen günstigen
Preis als Einsteigermodell brauchbar,
jedoch wird man sich wahrscheinlich
schon bald ein komfortableres Gerät wün-
schen.