Hallo!
Menschen spielerisch an Themen heranzu-
führen, mag in fast allen Fällen sicher-
lich etwas sehr Positives sein.
Kinder lernen mit spezieller Software
nicht nur spielend Mathematik, Englisch
oder Französisch, sondern auch den
Umgang mit Computern.
Spielesoftware kann aber auch negative
Einflüße ausüben. Ich meine damit nicht
irgendwelche Action- oder Ballergames,
die allenfalls dazu beitragen, Aggres-
sionen abzubauen, sondern widme mich mit
diesem Editorial einem brisanten Thema:
"Braune Software", besser bekannt als
"Nazi Software".
Der Inhalt dieser Spiele ist immer
wieder gleich: Menschen müssen unter-
drückt und getötet werden, Ziel der
Spiele ist fast immer die Unterjochung
der ganzen Welt. Naziparolen und Haken-
kreuze erscheinen auf dem Bildschirm, im
Hintergrund läuft die Deutschland-über-
alles-Hymne.
Bei den Programmierern handelt es sich
nicht um irgendwelche Jugendliche, die
nicht wissen, was sie tun, sondern im
Regelfall um die "neuen Nazis", die mit
Hilfe des Mediums 'Computer' ihre
Ideologien verbreiten wollen.
Was wird gegen diese Machenschaften von
behördlicher Seite unternommen?
Fast nichts. Die Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Schriften indiziert
das jeweilige Spiel bei Bekanntwerden.
Doch da derartige Spiele nicht über den
Ladentisch in die Hand eines Computer-
fans gelangen, kann durch diese Maßnah-
men die Verbreitung kaum unterbunden
werden.
Obwohl Nachforschungen über den Ursprung
von Nazissoftware nicht allzu schwierig
sein dürften, sind mir keine Erfolge der
Polizei gegen rassistische Programmierer
bekannt.
Bis zum nächsten Mal
Ihr Christian Geltenpoth
P.S. Schreiben Sie bitte an unser
Leserforum, wenn Sie Ihre Meinung zu
diesem Thema abgeben wollen.