Magic Disk 64

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         Sleepwalker - Ocean            
Wenn OCEAN  nicht  gerade  eine  Filmum-
setzung verbraten (Kommt  selten  vor!),
dann arbeiten Sie eben mit  der  karita-
tiven Einrichtung COMIC RELIEF zusammen.
Herausgekommen ist dabei das Jump &  Run
SLEEPWALKER, in dem  Sie  einen  kleinen
Jungen bei dessen  nächtlichen  Spazier-
gängen  begleiten.  Doch  trotz  artiger
Comic-Grafik,  vielen   Animationsstufen
und belangloser Musik entpuppt sich  das
Gameplay bald  als  kurzatmig  und  ein-
tönig.                                  
Wenn der  kleine  Lee  nachts  über  die
Dächer der Großstadt oder durch den  Zoo
wandert, folgt ihm sein Hund Ralph.  Sie
steuern  diesen  tierischen  Schutzengel
und versuchen  so,  Lee  über  Abgründe,
Wasserflächen, Abgründe  oder  befahrene
Kreuzungen  zu  lotsen.  Dazu  kann  ihr
digitaler  Vierbeiner  zahlreiche   Ver-
enkungen  und  Aktionen  ausführen:   An
kleineren  Löchern  bildet  Ralph   ein-
fach eine lebende Brücke;  über  größere
Hindernisse tritt er sein Herrchen.  Sie
können den  kleinen  Schlafwandler  auch
umdrehen oder anhalten, was vorallem bei
bewegten Plattformen  oder  Sprungseilen
sinnvoll ist. Hier  fordert  SLEEPWALKER
dann auch ein gesundes Timing.  Die  um-
fangreichen Level scrollen in alle Rich-
tungen;  lästige   Gegnern   (Schlangen,
Bulldoggen etc.) werden mit einem  Holz-
knüppel ruhiggestellt. Außerdem gibt  es
noch  ein  paar  nützliche   Extra-Icons
(tiefer Schlaf, Schild  usw.)  und  eine
kurze Bonusrunde.                       
Obwohl die Grafik von SLEEPWALKER  nicht
gleich vom Dach fällt, haben OCEAN  doch
viele Spielelemente unangenehm verkürzt.
Die Hintergründe (Backsteingebäude,  Ur-
waldebenen)   beherrschen   meist    den
Monitor,  so  daß  man  die   Plattform-
struktur  in  dem  Gewirr  manchmal  gar
nicht erkennt. Lee und Ralph sind  etwas
klein   ausgefallen,   die   zahlreichen
Animationen verleihen dem  Spiel  jedoch
einen lustigen Trickfilmcharakter. Ralph
kann unnatürlich hoch  springen,  stürzt
aber manchmal auch über den  Bildschirm-
rand   hinaus.   Ansonsten   weist   das
Scrolling  allerdings  keine   Schwächen
auf. Die Sprites Ihrer Widersacher  sind
etwas undeutlich gezeichnet; haben  aber
sowieso nur selten ihren  Auftritt.  Die
duddelige  Musik  kann   keine   Akzente
setzen.                                 
OCEAN haben die gute Spielidee sehr  be-
dauerlich  umgesetzt.  Zwar   wird   die
Steuerung dem  Geschehen  gerecht,  doch
ist das Gameplay viel  zu  monoton:  Sie
eilen voraus, schließen hie und da  eine
Dachluke  oder  ein   Abwasserrohr   und
warten, bis  Lee  herangetrottet  kommt.
Mit etwas Gewöhnung läßt sich der Kleine
auch  über   die   anderen   Hindernisse
schieben bzw. treten. Da die  Level  nur
spärlich  von  Gegnern  bewacht  werden,
wird das Programm bald zum  Kinderspiel.
Daher konnte SLEEPWALKER  mich  nur  zum
Gähnen anregen.                         
Grafik und Animation gehen;  das  Spiel-
prinzip ist gut  ausgedacht.  Doch  weil
diese Faktoren bei SLEEPWALKER nur halb-
herzig zusammenwirken, ist das Alptraum-
stadium bald erreicht.                  
                                    (fb)
          SLEEPWALKER - OCEAN           
       Grafik        : 05 Punkte        
       Musik         : 04 Punkte        
       Motivation    : 03 Punkte        
       Preis/Leistung: 04 Punkte        
       Gesamteindruck: 03 Punkte        



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